Shrink

Psychotherapeut mal anders.

Vielschichtiger Darsteller

Kevin Spacey hat nicht erst seit Kurzem die kontroversen Charaktere für sich entdeckt, und zaubert aus seinem eigentlich flachen Äußeren auf diese Weise immer sehr tiefe Charakterabgründe. Das macht enormen Spaß beim Zusehen, ist nicht immer seicht, aber dafür meistens interessant – und hier und da auch ein wenig charmant.

So auch in „Shrink“, Jonas Pates Machwerk von 2009. Hierbei handelt es sich um ein Drama, was sich in der Haupthandlung mit einem erfolgreichen Psychotherapeuten beschäftigt, der offensichtlich ein mittelschweres Drogenproblem hat. Genau dieses und die damit verbundene Lethargie bemerken natürlich auch Freunde und Familie, den Patienten scheint es weitgehend zunächst verborgen zu bleiben.

Unter diesen finden sich eine Reihe interessanter Nebenfiguren mit ihren eigenen Dämonen (herrlich neurotisch: Jack Houston) und kleineren oder größeren Problemen. Im klassischen Perspektivwechsel angelegt erfährt der Zuschauer nach und nach Details zu den Figuren, die sich im Laufe des Films zu einer interessanten Gesamthandlung verknüpfen. Auch hier kann dem geneigten Action-Freund schnell langweilig werden, mit ein bisschen Sinn für die Zwischentöne kann man den Geschehnissen jedoch gute Unterhaltung abgewinnen.

Die Schauspieler agieren insgesamt überzeugend, auch wenn neben Mr. Spacey die meisten zumindest mir nicht bekannt waren. Das tut dem Ganzen aber keinen Abbruch, neue Gesichter braucht die (Film-) Landschaft ohnehin immer. Der Handlungsverlauf gerät nie außer Kontrolle – man nimmt dem Film die Entwicklungen durchweg ab. Das Ende des Films fügt sich angenehm in den Kontext, alles in allem also eine solide Sache.

Noch was?

IMDB.COM: 6,7 / 10 (Link)

rottentomatoes: 50% (Link)

Bildzitat: Lionsgate (Link)

 

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